Die Tiefenpsychologie kann im Prinzip zur Behandlung von allen psychischen Störungen zum Einsatz kommen, was sich aber von Methode zu Methode unterscheidet. Eine Psychoanalyse eignet sich eher bei länger bestehenden Störungen. Das Verfahren der tiefenpsychologisch orientierten Psychotherapie wird dagegen eher bei kurz- bis mittelfristigen psychischen Problemen durchgeführt. Entsprechend gibt es auch für andere Methoden aus der Tiefenpsychologie gewisse bevorzugte Anwendungsgebiete.
Psychoanalyse und Tiefenpsychologie können allgemein bei Störungen durchgeführt werden, denen innere Konflikte zugrunde liegen. Dies kann in der Regel auf jede psychische Störung bezogen werden wie beispielsweise Neurosen (Angststörungen und Zwangsstörungen), Persönlichkeitsstörungen (Erkrankungen mit übersteigerten Charaktermerkmalen), Depressionen, Suchterkrankungen oder andere psychiatrische Krankheitsbilder. In einigen Fällen können auch Psychosen (schwere Störungen mit Veränderungen in der Wahrnehmung der Realität) durch tiefenpsychologische Methoden behandelt werden. Ebenso kann eine Behandlung bei psychosomatischen Störungen (körperliche Beschwerden mit psychischen Ursachen) vorgenommen werden.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.