Medikamente, die gegen depressive Symptome helfen, heißen Antidepressiva. Bei Kindern besteht gegenüber vielen Antidepressiva noch keine genügende Erfahrung. Die Wirkung kann nicht immer vorausgesehen werden. Das Verhalten der mit Antidepressiva behandelten Kinder muss daher immer wieder kontrolliert werden, insbesondere kurz nach dem Anfang der medikamentösen Therapie. Besser abzusehen ist die Wirkung bei der Medikamentengruppe der SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer). Vielfach wird bei Kindern mit leichterer Depression aber auch ganz auf die Antidepressiva verzichtet zugunsten von sanfteren Präparaten wie z. B. Johanniskraut.
Methoden aus der Psychotherapie gehören auch bei Kindern und Jugendlichen zur Behandlung der Depression. Im jüngeren Alter kann eine Spieltherapie sinnvoll sein, bei der die Denk- und Verhaltensweisen des Kindes mit Spielen verbessert werden können. Eine eigentliche Verhaltenstherapie ist eine häufig eingesetzte Psychotherapie-Methode, um bei nicht mehr ganz so jungen Betroffenen eine Verbesserung der Einstellungen und des Verhaltens zu bewirken. Weiterhin können sich eine Gesprächstherapie oder ein Verfahren aus der Tiefenpsychologie (z. B. Psychoanalyse) eignen. Die Eltern und Familienmitglieder werden häufig in eine Therapie mit eingebunden.
Des Weiteren können Methoden wie die Lichttherapie oder unter Umständen auch der Schlafentzug zur Behandlung der Depression sinnvoll sein.
Die besondere Schwierigkeit bei Depressionen von Kindern besteht darin, diese auch als solche zu erkennen. Durch die oft fehlenden typischen Anzeichen und durch andere auffällige Verhaltensweisen wird die eigentliche Depression oft überdeckt. So ist die Prognose der Depression abhängig von mehreren Faktoren und einer richtigen Behandlung. Oftmals lässt sich die Störung mit Psychotherapie und Medikamenten in den Griff bekommen. Bei manchen Betroffenen bleibt die Depression über lange Zeit bestehen. Es kann auch zu einem erneuten Auftreten der Depression kommen.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.