Als Hysterie wird eine neurotische Störung bezeichnet. Ursprünglich stammt das Wort von hystera = Gebärmutter ab. In der Zwischenzeit ist es durch den Begriff dissoziative Störung neu bezeichnet worden. Bei dieser Form von neurotischer Störung, ist das Gegenüber sehr wichtig. Denn häufig kann die hysterische Person erst ihr exaltiertes Auftreten zeigen, wenn eine andere Person anwesend ist, oder den Anlass dazu gibt. Der Betroffene verfügt über mindestens zwei Bewusstseins-Zustände (primär und sekundär). Es wird als gespalten beschrieben und die beiden Teile des Bewusstseins verfolgen in der Regel unterschiedliche Ziele und Verhaltensweisen, was das Zusammenwirken der Bewusstseinszustände erschwert.
Es fällt den Betroffenen schwer, sich zu organisieren, da oft das eine Bewusstsein das andere Bewusstsein ausschließt. Da das sekundäre Bewusstsein eine Funktionsschwäche aufweist, und aufgrund dessen weniger Leistungsfähig ist, sind diese Menschen wie zerrissen. Das primäre Bewusstsein, was für das alltägliche Handeln zuständig ist und das in seiner Funktion eingeschränkte sekundäre Bewusstsein ringen förmlich miteinander. Je schlimmer hierbei die Spaltung ist, desto extremer das Krankheitsbild.
Bei den hysterischen Anfällen wird das etwas verrückt erscheinende Verhalten von den Betroffenen etwas registriert. So hat der Patient zumindest eine Ahnung von seinem ungewöhnlichen Verhalten während des Anfalls. Nicht selten gehören auch Phantasten oder Simulanten zu den „hysterisch" betitelten Personen, da sie sich oft als anstrengende, extravertierte Persönlichkeiten gebärden.