Der Alltag besteht meist aus mehreren Dingen, die gleichzeitig getan werden, der Gefahr, sich ständig ablenken zu lassen und am Ende nichts richtig geschafft zu haben. Während man abwäscht, kocht man, füllt man die Waschmaschine, räumt man den Müll weg und diskutiert mit dem Kind. Alltagssituationen, die uns nicht selten zum Verhängnis werden können.
Ein wesentlicher Bestandteil der effektiven Stressbewältigung besteht in der Achtsamkeitsübung. Achtsamkeit bedeutet, sich voll und ganz auf das Tun und Handeln des Hier und Jetzt einzulassen.
Ohne dabei an weiterführende Aspekte zu denken oder sich Gedanken um Morgen zu machen, sollte man sich stets im Alltag in Achtsamkeit üben und das wahrnehmen, was man in einer Sekunde tut. Wenn man kocht, kann man die Düfte riechen, das Essen in der Hand spüren und die Dämpfe an der Haut fühlen. Eine regelrechte Koch-Meditation, ohne währenddessen an etwas anderes zu denken oder etwas anderes zu tun. Buddhistische Klöster lehren ihren Mönchen die Achtsamkeit, indem diese etwas tun müssen, welches völlig sinnlos ist.
Beispielsweise der Versuch, einen Stein zu transportieren, der sich noch nicht einmal bewegt, wenn man ihn berührt. Es geht dabei nicht darum, ein Ziel zu erreichen, oder dem Tun einen Sinn zu geben, sondern nur die Achtsamkeit zu üben, dies zu tun, was man tut. In unserer Kultur wird man von klein auf dazu erzogen, nur das zu tun, was einen Sinn hat und ein Ziel verfolgt. Eigentlich schade, in Anbetracht der Tatsache, dass irgendwann all der Sinn und all diese Ziele völlig nichtig sind, da man irgendwann alles aufgibt - spätestens nach dem Tod. Tatsächlich ist es wesentlich effektiver, das Tun im Hier und Jetzt zu genießen, es wahrzunehmen und es gerne zu tun - ganz gleich, welches Resultat irgendwann erwartet werden kann. Aber auch bei den Dingen, die einen Sinn haben sollte man mit Achtsamkeit dabei sein. Man spart sich damit Zeit, Nerven und erlebt alles wesentlich stressfreier.