Macht: Manche Menschen eignen sich perfekt als Führungskraft, während andere lieber Anweisungen befolgen. Dies wird mit diesem Lebensmotiv herausgefunden.
Teamorientierung: Das Lebensmotiv Teamorientierung sagt aus, ob eine Zusammenarbeit und stärkere Verbindung zu Mitmenschen angestrebt wird, oder man eher seine Arbeiten alleine verrichtet.
Neugier: Inwieweit und in Bezug worauf Wissen angeeignet wird, sagt das Lebensmotiv Neugier aus. Auch die Richtung des Wissensdrang kann hieraus abgeleitet werden.
Anerkennung: Für ein positives Selbstbild gibt es Menschen, denen die Anerkennung von Außen sehr wichtig ist, während andere hingegen dies nicht sonderlich anstreben.
Ordnungssinn: Struktur und Ordnung gehört zu wesentlichen Bestandteilen für viele Menschen. Andere hingegen sind in Bezug auf dieses Lebensmotiv eher flexibel.
Sparen/Sammeln: Was und wofür spielt in erster Linie keine Rolle, aber das Anhäufen von Besitz kann für manche Menschen besonders wichtig sein.
Ziel-/Zweckorientierung: Während der eine nach strikten Prinzipien handelt, können Menschen mit dem ausgeprägten Lebensmotiv Ziel-/Zweckorientierung sich in jeder Situation auf das Ziel und den Zweck konzentrieren.
Idealismus: Soziale Gerechtigkeit, Fairness und Moralempfinden sind Stichpunkte, worüber das Lebensmotiv Idealismus eine Aussage machen kann.
Beziehungen: Ob soziale Kontakte und Freundschaften besonders quantitativ oder qualitativ wichtig für jemanden sind, oder man lieber seine Ruhe hat, ist das, was mit dem Lebensmotiv Beziehungen beleuchtet wird.
Familie: Wie wichtig es einem ist, in fürsorglicher, harmonischer und familiärer Umgebung zu leben, wird mit diesem Lebensmotiv ausgesagt.
Status: Das Lebensmotiv Status kann sowohl bedeuten, dass es einem besonders wichtig ist, nicht auffallend zu sein (weder auffallend reich, noch auffallend arm oder sonstig anders), kann aber auch bedeuten, dass man einen bestimmten Status anstrebt, den man dann auch gerne zum Ausdruck bringt.
Rache/Kampf: Wie viel Ehrgeiz in Rache, Diskussionen und Aggressionen gesteckt werden, ist abhängig von der Ausprägung des Rache/Kampf Lebensmotivs. Umgekehrt würde man lieber auf Harmonie bauen und geht Konflikten möglichst aus dem Weg.
Schönheit: Die Schönheit als Lebensmotiv ist eine rein polare Aussage und gibt Aufschluss auf den Sinn für Kunst Design - also die Sinnlichkeit und die Sexualität.
Essen: Auch das Essen ist eine polare Angelegenheit. Je nach dem, ob man ein sehr starkes Bedürfnis hat, Nahrung aufzunehmen, oder isst, um nicht zu verhungern, ist hier die Ausprägung stark oder gering.
Lebensmotive können unterschiedlich stark ausgeprägt werden. Grundsätzlich wird im Reiss Profile zwischen einer überdurchschnittlichen und unterdurchschnittlichen Ausprägung unterschieden. Auch Normwerte gibt es, die als neutrale Ausprägung bezeichnet wird.
Wenn beispielsweise das Lebensmotiv körperliche Aktivitäten neutral ausgeprägt ist, wird man ab und an etwas Sport treiben, aber nicht zu viel davon genießen müssen. Ein Ausgleich zwischen körperlicher Aktivität und Entspannung könnte hier eine gute Lösung sein, um keinen Überschuss zu bekommen, oder zu wenig körperliche Aktivitäten auszuleben.
Wenn die Tendenz hingegen in die leicht unterdurchschnittliche Richtung geht, sind körperliche Aktivitäten eher eine unangenehme Angelegenheit. Man wird vielleicht über Tanzen oder wandern eher zu einem Ausgleich kommen, als durch Kraftsport oder hartem Training.
Bei einer leicht überdurchschnittlichen Ausprägung des Lebensmotivs körperliche Aktivitäten, ist es durchaus sinnvoll, hin und wieder Sport zu treiben, etwa durch joggen, schwimmen oder Radfahren, allerdings sollte es nicht zu viel werden.
Wenn dieses Lebensmotiv stark unterdurchschnittlich ausgeprägt ist, kann es gut sein, dass man Sport grundsätzlich meidet. Es wäre auch nicht sinnvoll, sich da irgendwie zu zwingen, Sport zu treiben. Für die Gesundheit ist Bewegung aber gut, daher wäre womöglich im Zuge des Alltags es möglich Treppen zu steigen, oder auch mit leicht körperbetonten Meditationen ein Ausgleich schaffbar.
Bei einer stark überdurchschnittlichen Ausprägung des Lebensmotiv körperliche Aktivitäten, wird man sich vermutlich gerne in harte Arbeit stürzen, sich viel bewegen und es macht einem nichts aus, hart zu trainieren. Ein Abo bei einem Fitnesscenter ist durchaus empfehlenswert und die körperliche Arbeit im Beruf sicher eine angenehme Herausforderung.
Sowohl für die eine, als auch für die andere Ausprägung ist es sinnvoll, wenn man auf die eigenen Bedürfnisse Rücksicht nimmt, denn nur so wird man entsprechend gesund und zufrieden leben können. Diese Ausprägungen gibt es bei allen Lebensmotiven. Wenn man die eigenen Tendenzen kennt, kann man auf sich selbst am besten eingehen.
In den meisten Fällen sind die Ausprägungen der unterschiedlichen Lebensmotive im durchschnittlichen Bereich. Eines der Motive hebt sich meist von den anderen ab, was dann eine klare Tendenz zeigt, in welche Richtung das eigene ständige Streben geht, was einen besonders glücklich macht und durch das Wissen darüber ermöglicht, das eigene Leben auch darauf auszurichten.
Da der Körper ständig einen Ausgleich aller Organe und Bedürfnisse sucht, ist es nur logisch, dass bei einer Überforderung die Resignation folgt und bei einer Unterforderung der Drang sich in etwas hineinzustürzen aufkommen kann.
Wenn also ein Mensch mit starker Ausprägung des Lebensmotivs körperliche Aktivität einen Job in einem Büro hat, kann es durchaus sein, dass er völlig hyperaktiv in jeder Situation wirkt, in der er steht und zappelig am PC sitzt. Ein solcher Mensch ist eigentlich für eine sitzende Tätigkeit völlig ungeeignet, auch wenn sein Wissen die Arbeit rechtfertigen mag. Er wird äußerst körperbetont sprechen und gestikulieren und womöglich nachts nach einem langen Tag noch das Bedürfnis haben, sich aufs Laufband zu stellen. Dass dieser nach einem anstrengenden Tag mit vielen Meetings und 10 Stunden Arbeit am PC noch eine Stunde joggen geht, ist nicht ungewöhnlich und wohl auch die beste Möglichkeit, den notwendigen Ausgleich zu finden.
Ein Mensch mit gewöhnlicher Ausprägung des Lebensmotivs körperliche Aktivität würde wahrscheinlich kopfschüttelnd an der Normalität des Menschen zweifeln. Es kann zwar sein, dass auch mit der neutralen Ausprägung die Idee irgendwann kommt, nachts noch joggen zu gehen und man es auch in diesem Moment tut, aber das ist wohl eher selten und dann darauf zurückzuführen, dass man sich schon länger gar nicht oder kaum bewegt hat.
In der Schule gibt es immer wieder sogenannte „Zappelphilippe", die den Unterricht stören und eigentlich eher unangenehme Zeitgenossen im straffen Lehrstoff sind. Da die Individualität in der Unterrichtspraxis völlig unter geht, ist es nur normal, dass Kinder, mit einer starken Ausprägung des Aktivitätsmotivs oder auch einer geringen Ausprägung des Neugier-Motivs, sich im Schulalltag unter-/überfordert fühlen.
Letzte Aktualisierung am 07.06.2021.