Die Familie hat für Menschen, mit einer starken Ausprägung in diesem Motiv einen besonders hohen Stellenwert. Alle Lebensumstände und -situationen, werden nach der Familie gerichtet und so ausgelegt, dass die Kinder und der Partner nicht zu kurz kommen. Beruf, Termine und man selbst, stehen hinter der obersten Priorität: der Familie.
Für Menschen, die stark ausgeprägt sind im Lebensmotiv Familie, ist ein besonders zeitintensiver Job oft eine Qual. Sie verschwenden sehr viel Kraft, wenn sie wenig Zeit bei ihrer Familie verbringen können. Wenn irgendetwas in der Familie dann schief geht, macht man sich Selbstvorwürfe und kann innerlich daran kaputt gehen.
Wenn man räumlich von der Familie getrennt ist, wird sich wesentlich schneller und stärker Heimweh einstellen. Auch die Trennung von den Kindern kann dazu führen, dass man in eine Depression verfällt. Menschen, die sehr stark in diesem Motiv ausgeprägt sind, investieren so viel Zeit in die Familie, wie es geht. Daher können sie schwer loslassen und suchen sich womöglich einen Ersatz, wenn die Kinder das Elternhaus irgendwann verlassen. Wenn dann Tiere angeschafft werden, werden diese genauso mütterlich umsorgt, wie die Kinder und sind als vollwertiges Familienmitglied anzusehen.
Ein sehr schlimmer Schicksalsschlag ist es, wenn Menschen mit dieser starken Ausprägung keine Kinder bekommen können. Auch hier suchen sich die Menschen meist einen Ersatz. Sie adoptieren Kinder, umsorgen verstärkter den Partner, oder kümmern sich um alte Menschen, indem sie sie pflegen.
Pflegeberufe und eigene Kinder, können sich erfüllend auf das Leben eines Menschen auswirken, der sehr stark auf das Lebensmotiv Familie ausgerichtet sind. Sie suchen die enge Bindung, lieben es, Kinder zu erziehen, aufwachsen zu sehen und ihnen die Welt zu erklären. Aber auch die Pflege von Menschen, zu denen eine enge Bindung besteht oder aufgebaut wird, kann sich erfüllend auf dieses Bedürfnis auswirken.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.