Diäten gibt es äußerst viele. Doch nicht alle sind wirklich sinnvoll, da einige Methoden nur auf den kurzfristigen Erfolg abzielen. Wichtig ist es jedoch, nicht wieder erheblich zuzunehmen und den Jo-Jo-Effekt zu verhindern. Dazu ist es allgemein meist angebracht, etwa zwei Drittel der Kalorienmenge zu sich zu nehmen, die der Körper verbraucht. Wenn beispielsweise 2100 Kalorien pro Tag verbrannt werden, sollte die tägliche Energiezufuhr in der Abnehmphase etwa 1400 Kalorien betragen. Das Abnehmen geschieht zwar vergleichsweise langsam (etwa ein Kilogramm pro Woche), ist aber meist nachhaltiger als bei einer so genannten Crash-Diät. Ist ein Normalgewicht erzielt worden, sollten sich Kalorienaufnahme und -verbrauch ungefähr entsprechen. An sich ist es für die reine Gewichtsabnahme egal, an welchen Nährstoffen (Eiweiß, Fette, Kohlenhydrate) gespart werden soll. Doch sollte bedacht werden, dass ein Gramm Fett viel mehr Energie liefert als ein Gramm Eiweiß oder Kohlenhydrate. Auch der Alkohol sollte als Dickmacher nicht übersehen werden. Eine ballaststoffreiche Kost ist dagegen sinnvoll. Die meisten Obst- und Gemüsesorten enthalten viele wichtige Stoffe und nur wenige Kalorien.
Zusätzlich ist eine regelmäßige körperliche Bewegung nicht nur zum Verbrennen von Kalorien gut, sondern auch für die Fitness und den Erhalt der Gesundheit. In den Alltag lässt sich leicht mehr Bewegung einbauen, z. B. Treppen steigen statt Aufzug oder Rolltreppe, auf dem Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad fahren oder Laufen anstatt das Auto zu nehmen. Mäßiger Sport ist (bei den allermeisten Menschen) sehr empfehlenswert. Zwei bis vier Mal in der Woche sollte für wenigstens eine halbe Stunde Sport getrieben werden. Besonders empfehlen sich Ausdauersportarten wie z. B. Joggen, Fahrradfahren, Walking/Wandern oder Schwimmen. Der Arzt sollte aber vorher sein Okay geben, denn bei manchen schweren Erkrankungen kann Sport ein Risiko darstellen.
Verschiedene Medikamente wurden ebenfalls entwickelt, um gegen die Fettleibigkeit anzugehen. Die Erfolge sind aber bisher gering im Vergleich zu den zu erwartenden Nebenwirkungen. In wenigen Fällen kann das Mittel Orlistat brauchbar sein, wenn die anderen Maßnahmen allein nicht erfolgreich sind. Das Medikament hemmt die Aufnahme von Fett aus dem Darm. Operationen wie z. B. Fettabsaugung sind nur in Kombination mit einem gesunden Lebenswandel erfolgversprechend. Nach erfolgreichem Abnehmen mit der Aussicht, das Gewicht zu halten, kann aber ein Eingriff zur Entfernung überschüssiger Haut sinnvoll sein.
Die Fettsucht ist auch eine Sonderform der Essstörungen. Daher ist oft eine Behandlung auf psychologischer oder psychiatrischer Basis sinnvoll. Eine dieser Möglichkeiten ist die Verhaltenstherapie. Betroffene werden darauf geschult, wie sie die „Ess-Sucht" überwinden und den kalorienreichen Verlockungen des Alltags widerstehen können. Sie lernen, ihr Ernährungsverhalten richtig zu steuern und sich regelmäßig und angemessen zu bewegen. Es gibt spezialisierte Kliniken, in denen eine stationäre Behandlung (Behandlung mit längerem Aufenthalt in einer Station) möglich ist. Besonders bei Kindern und Jugendlichen mit starkem Übergewicht (Adipositas) wird dieses Angebot genutzt.
Zur Vorbeugung von Übergewicht und Fettleibigkeit gelten in etwa die gleichen Regeln wie zur Gewichtsabnahme. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sind die Grundsteine, gar nicht erst dick zu werden.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.