Eine weniger starke Depression kann oft schon allein durch eine Psychotherapie oder ein Therapiegespräch gebessert werden. Insbesondere kann eine kognitive Verhaltenstherapie vorgenommen werden, bei der die inneren Einstellungen sowie die Verhaltensweisen des Patienten verbessert werden. Auch eine so genannte interpersonelle Therapie kann sinnvoll sein.
Bei ausgeprägten depressiven Episoden müssen meist neben der Psychotherapie Medikamente zum Einsatz kommen. Diese Mittel nennen sich Antidepressiva. Zu diesen Antidepressiva gehören mehrere Gruppen von Wirkstoffen. Unterschieden werden beispielsweise trizyklische und tetrazyklische Antidepressiva, SSRI (Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer) und MAO-Hemmer (MAO = Monoaminooxidase). Sie haben ein bestimmtes Wirkprofil und eignen sich für bestimmte Gruppen von Patienten. Außerdem können Naturpräparate wie Johanniskraut eingesetzt werden.
Sehr schwere Depressionen, vor allem mit einer Selbstmordgefährdung, sollten stationär (mit Aufenthalt auf einer Klinikstation) behandelt werden. Hier kann eine intensive Betreuung mit vielen Zusatzmaßnahmen erfolgen.
Weitere Methoden, die gegen Depressionen helfen, sind die Lichttherapie und der Schlafentzug (wenig Schlaf kann die Stimmung heben). Manchmal können auch alternative Methoden sinnvoll sein.
Eine Depression ist oft langwierig. Aufgrund der Selbstmorde können Depressionen tödlich verlaufen. Mit einer Behandlung lassen sich aber viele Fälle von Depressionen in den Griff bekommen, aber es muss ein angemessener Zeitrahmen einkalkuliert werden (oft Monate bis sogar Jahre). Nicht bei allen Patienten verschwindet die Depression. Häufig werden Patienten zudem nach der Behandlung in einem gewissen Zeitabstand erneut depressiv.