So manchen Stress kann man verhindern, indem man einmal die Sicht der Dinge überdenkt. Es ist in der Regel sehr interessant, wenn man sich einmal eine unangenehme Situation vor Augen hält, beispielsweise einen verregneten Tag und sich selbst fragt, was man dem Regen positives abverlangen kann. Meist findet man doch so einige Dinge, die einem positiv erscheinen.
Ein großes Thema bei den meisten Menschen ist die Kindheit. So einige Fehler fallen einem im Nachhinein besonders auf und das Urteil steht fest: unsere Eltern haben so ziemlich alles falsch gemacht, was sie falsch machen konnten. Wenn man sich aber tatsächlich vor Augen hält, welche Fehler man selbst gemacht hat, welche Ereignisse aus der Vergangenheit einen vielleicht sogar langfristig positiv geprägt haben und inwieweit man vielleicht den eigenen Eltern das Leben schwer gemacht hat, kann man vielleicht erstaunt sein darüber, dass die Sicht der Dinge nur sehr einseitig war.
Eine große Herausforderung für so manch einen wird wohl sein, wenn man sich der Aufgabe widmet, möglichst viele positive Erfahrungen aufzuzählen, denn es scheint regelrecht ein Volkssport zu sein, sich nur an negative Ereignisse mit besonderer Detailgenauigkeit zu erinnern. Doch hat jeder Mensch so einige schöne Erfahrungen im Repertoire und es ist eine sehr gute Übung im Zuge einer Stressbewältigung, sich diese täglich vor Augen zu halten. Wie man eine Situation wahrnimmt hängt ebenfalls davon ab, wie man sich dieser gegenüber stellt. Ob man sich wegen der Hitze im Sommer ärgert, oder man die Strahlen der Sonne genießt ist einem selbst überlassen, beeinflusst aber in starkem Maße den Stress.
Jeder Mensch muss gewisse Einbußen durchleben. Eine Krise kann aber ebenfalls aus zwei Seiten betrachtet werden. Man kann aufgeben und sich fertig machen, oder man kann daraus lernen und gemachte Fehler zukünftig meiden. Grundsätzlich ist man selbst dafür verantwortlich, inwieweit man sich ärgert, oder in fast allem etwas Positives findet.