So wie es kein Universalrezept gegen Stress gibt, gibt es wohl auch keine einfache Lösung, wenn es um psychische Krankheiten geht. Keine Meditation der Welt ist dazu im Stande, einfach aus dem Stegreif eine Krankheit zu heilen und dennoch ist das Meditieren äußerst hilfreich, sowohl bei der Stressbewältigung, als auch bei psychischen Krankheiten. Eine Meditation sollte als das verstanden werden, was es ist: Die direkte Verbindung zu sich selbst, ohne irgendwelcher verstandesabhängiger Zweifel. Denn während einer Meditation funkt es buchstäblich zwischen den beiden Gehirnhälften, wodurch es nicht mehr um irgendwelche bewussten und unbewussten Wertungen geht, sondern der reinen Annahme aller Tatsachen.
Unentwegt ist der Mensch im Alltag dabei, jegliche Dinge zu werten und zu polarisieren. Es wird zwischen richtig und falsch, Gesundheit und Krankheit, schwarz und weiß und tausend anderen Dingen unterschieden. Diese Polarisierung fällt während einer Meditation weg, denn in diesem Alphazustand ist man nur noch dazu in der Lage, alles Gegebene hinzunehmen.
Das Erlangen des eigenen Bewusstseins überträgt sich mit der Zeit auch auf jegliche andere Situationen, man nimmt eine innere Ruhe, Gelassenheit und ein Gleichgewicht mit in den Alltag hinaus.
Psychische Defizite, Krankheiten und Probleme werden nicht gelöst durch eine Meditation, genauso wenig wie irgendwelche anderen Krankheiten oder Probleme gelöst werden können. Aber durch die wertlose Betrachtung und die simple Hinnahme der Tatsachen ist es langfristig möglich, aus einer Meditation eine Grundeinstellung zu gewinnen.
Manche Dinge lassen sich nicht ändern. Die Frage ist, wie man mit diesen Dingen umgeht. Zwar kann man sich darum bemühen, selbst im Wissen, dass jegliche Bemühungen um sonst sind, die Dinge dennoch zu verändern, jedoch wird daraus letztendlich nichts als Enttäuschung entstehen. Man kann aber auch unveränderliche Tatsachen hinnehmen und einen Weg finden, wie man damit positiv umgeht. Die Entscheidung, welchen Weg man einschlägt, ist schließlich ausschlaggebend dafür, wie es einem selbst dabei geht.