Es ist ein altbekanntes Phänomen - das Nachtrauern der Vergangenheit. Nicht selten liegt die Ursache nur darin, dass die Dinge, die man früher als selbstverständlich betrachtete und schätzte, wenn sie nicht mehr alltäglich sind, vermisst werden. Sicherlich ist nicht alles, was einmal war, auch heute noch sinnvoll und manches hat sich im Laufe der Jahre vereinfacht, ist besser und angenehmer geworden.
Die technischen Möglichkeiten heutzutage sind beispielsweise regelrecht begeisternd. Im Gegensatz der eigentlichen Annahme, dass die Technik dem Menschen mehr Zeit schenkt, da gewisse Vorgänge automatisiert sind, ist aber ein typisches Phänomen der „Neuzeit" auch der Stress. Typische Auslöser des Stresses sind unter anderem die ständigen äußeren Reize, welche in erster Linie auf die Nerven einfließen und dort keine Chance mehr haben, verarbeitet zu werden. Nicht mehr der Körper kommt an seine Grenzen, weil er während der Arbeit unter ständigem Einsatz steht, sondern das Gehirn wird unentwegt belastet.
Krankheiten, an denen Menschen früher starben, konnten inzwischen dank der medizinischen Forschung ausgelöscht werden. Allerdings ist dies noch lange kein Grund für die Forschung, zu entspannen, denn immer neue Herausforderungen und somit neue Krankheiten verbreiten sich, wie eine Epidemie. Heute sind es nicht selten psychosomatische Krankheiten, wodurch der Mediziner an seine Grenzen gerät. Folgen von Stress, Burnout, oder Depressionen, sind Krankheiten, die sich heute im Alltagsgebrauch verfestigt haben. Selbst Kinder wissen, was darunter zu verstehen ist.
Über das Radio, das Internet, den Fernseher oder durch Flyer, die in der Stadt verteilt werden, bekommt man einen Eindruck von all dem, was im Leben heute zu zählen scheint. Die Konsumgesellschaft ist daraus aus, mit möglichst viel Arbeit, viel Geld zu verdienen, um viele Nutzgüter zu kaufen. Selbst wenn man aber sparsam lebt, wird einem vermittelt, was im Leben fehlt.
Die Folgen von Stress sind gravierend. Immer mehr Menschen sterben an Herzinfarkten, Schlaganfällen, durch einen Sekundenschlaf am Steuer, oder durch Selbstmord, weil man mit dem Burnout nicht zurechtkommt. Es gilt hier sofortiger und langfristig anhaltender Handlungsbedarf! Ruhe, für Körper und Seele, Entspannung und ausreichend Schlaf, sind nur einige Möglichkeiten, um langfristig mehr vom Leben zu haben.