Beginnend mit der Frage, was Stress im Körper bewirkt und wie sich das langfristig auswirkt, sollte man das Thema des "guten" und "bösen" Stresses angehen. Die Forschung ist zwar inzwischen bereits längst an den Punkt gekommen, dass diese Unterscheidung von Stress in Dis- und Eu-Stress irrelevant ist und in keinem Verhältnis zur Auswirkung steht, dennoch hat sich über viele Jahre hinweg der Mythos verbreitet und erhalten, dass hier ein Unterschied zu machen sei. Leider wird der "Eu-Stress" meist falsch interpretiert.
Wenn man unter Stress steht, dann beginnen jegliche organischen Vorgänge schneller zu arbeiten. Das Herz schlägt schneller, beginnt teilweise sogar zu rasen und die Pumpe wird damit konfrontiert, schneller das Blut durch die Adern zu schicken. Diese körperlichen Auswirkungen nimmt unter anderem auch Sport. Der Unterschied zwischen sportlicher Aktivität und Stress liegt aber ganz einfach darin, dass durch den Wechsel zwischen Aktivität und Passivität, also Sport und Ruhepausen, langfristig die Herzfrequenz sinkt und somit das Herz auf das Leben betrachtet weniger Schläge verschwenden muss.
Wenn man also den "Eu-Stress" bestehen lassen möchte, sollte man sich dessen bewusst sein, dass das Maß hierfür verantwortlich zu machen ist. Natürlich kann sich Stress, oder besser ausgedrückt Zeitdruck motivierend auf die Leistung auswirken. Allerdings geschieht dies nur unter der Voraussetzung, dass ein Ende hierfür abzusehen ist und dem Körper auch die nötige Ruhe geschenkt werden kann.
Grundsätzlich als "Dis-Stress" kann man jeden Stress betrachten, der einen belastet, der langfristig anhält und der den Körper stetig zu Höchstleistungen treibt. Anders sieht es aus, wenn man von Aktivität spricht, denn den Körper aktiv zu halten, sich zu motivieren um absehbare Ziele zu erreichen und im Gegenzug den Körper zur Ruhe kommen zu lassen, ist langfristig eine gesunde Lösung.