Die Stressbewältigung ist als etwas Ganzheitliches zu betrachten. Man kann nicht davon ausgehen, dass ausschließlich regelmäßige Entspannungsübungen oder Meditationen dafür ausreichend sind, ein stressfreies Leben zu führen. Auch die Bewegung ist ein wichtiger Punkt, schon allein aufgrund der Tatsache, dass man während des Stresses die Muskeln anspannt, ohne dabei ein Ventil zu haben, um auch wieder die Muskeln zu entspannen. Während der Stress bewirkt, dass der Körper bereit für den Kampf oder die Flucht ist, fehlt der tatsächliche Auslöser, der eine solche Reaktion ermöglicht.
Daher ist es wichtig, dass man den beweglichen Ausgleich findet und in den Alltag mit integriert. Während man vielleicht anfangs sich selbst stets motivieren muss, damit man Sport treibt, bringt diese Aktivität langfristig einige positive Aspekte, die sich auf den ganzen Körper positiv auswirken.
Die regelmäßige Bewegung sorgt dafür, dass eine bessere Gehirndurchblutung einsetzt, man einen geringeren Hang zu Genussgiften verspürt, die hormonellen Schwankungen ausgeglichen werden, das Immunsystem gestärkt wird, die Ausscheidungsaktivität angeregt wird (was sich als wichtig für die Ausscheidung der Giftstoffe erweist), Ängste vermindert werden und das Selbstbewusstsein verstärkt wird, man tatkräftiger in den Alltag schreiten kann und Schlafstörungen, sowie psychische Missstimmungen minimiert werden. Man wird nicht von 0 auf 100 im Sport einsteigen können, die Ausdauer muss erst gewonnen werden. Es ist beispielsweise eine Möglichkeit, mit dem Joggen zu beginnen, indem man täglich 100 Meter läuft und dies wöchentlich um 100 Meter erweitert.
Auch der Zusammenschluss mit Gleichgesinnten sorgt dafür, dass man mit mehr Motivation und Ausdauer an den Sport herantritt und den eigenen Schweinehund besser überwindet. Ein Gesundheitskalender, in dem alle persönlichen Fortschritte festgehalten werden, wird sich positiv auf die andauernde Motivation auswirken. Manche Bewegungen kann man bereits im gewöhnlichen Alltag einbinden, wenn man beispielsweise nicht das Kind in den Keller schickt, um etwas zu holen, sondern selbst läuft und die Treppen steigt, oder aber auch zu Fuß oder mit dem Rad zum Bäcker geht, anstatt das Auto zu nehmen.