Menschen, die unter Stress leiden, sind dauerhaft angespannt. Nicht nur geistig und mental, sondern tatsächlich körperlich, also auf die Muskeln, wirkt sich der Stress aus. Man sollte bedenken, dass immerhin 40% des menschlichen Körpers aus Muskeln besteht. Sie sind absolut wichtig und notwendig für die körperliche Mobilität. Dank der Muskeln ist es uns möglich, aufrecht zu stehen und uns zu bewegen. Umso wichtiger scheint es doch, diese auch möglichst effektiv zu schützen und zu schonen, bzw. nur in einer gesunden Weise zu trainieren. Wichtig ist, dass der Anspannung auch wieder eine Entspannung folgt.
Auch wenn man glauben mag, man selbst würde seine Muskeln eher zu wenig, als zu viel anspannen, weil man den ganzen Tag am Computer arbeitet und ausschließlich geistig gefordert wird, kann man womöglich vom Gegenteil überzeugt werden, wenn man einen Masseur aufsucht. Professionelle Schachspieler beispielsweise werden in Entspannungstechniken eingeführt und praktizieren diese während des Trainings, weil während eines Spieles die geistige und damit auch körperliche Anspannung so stark ist, dass sie diese Entspannung und einen Ausgleich unbedingt benötigen.
Es ist wichtig zu wissen, wie eine dauerhafte Anspannung der Muskeln, beispielsweise durch ständige geistige Tätigkeiten oder durch Stress, sich auswirken, um auch zu verstehen, weshalb es so wichtig ist, sich vor dauerhafter Verspannung zu schützen. Wenn die Muskeln dauerhaft angespannt sind, drücken diese auf die Blutgefäße, was zu Durchblutungsstörungen führt. Durch die dauerhafte Verspannung, werden auch die tiefsten Muskelschichten in Mitleidenschaft gezogen. Wichtige Nährstoffe und Sauerstoff kommen schließlich nicht mehr im Gewebe an und es kommt zur Arterienverkalkung, was nicht selten mit einem Herzinfarkt oder Gehirnschlag endet.
Die Muskelverspannung durch Stress ist nicht nur mit Entspannungsmethoden zu beheben. Stress signalisiert dem Körper, dass man in den Kampf oder in die Flucht treten muss. Da dies aber in der Regel beides nicht notwendig ist, muss ein anderer Ausgleich durch Bewegung oder Sport gefunden werden, um diese Bereitschaft abzubauen.