Das Hörvermögen ist, wie alle anderen Sinneskanäle, wichtig für ein freudvolles und zufriedenes Leben. Einschränkungen der Hörfähigkeit haben Einfluss auf alle Lebensbereiche. Ob in der Partnerschaft, der Familie, im Freundeskreis oder im Beruf – eine unbehandelte und zunehmende Schwerhörigkeit führt oft zu Missverständnissen und Spannungen in sozialen oder beruflichen Beziehungen. Sozialer Rückzug und psychische Probleme wie Ängste, Einsamkeit oder Depression sind häufige weitere Folgen einer Schwerhörigkeit. Hörgeräte, beispielsweise Widex Hörgeräte, können hier eine große Hilfe sein. Leider haben immer noch viele Betroffene Vorbehalte gegen das Tragen von Hörgeräten. Wichtig zu wissen ist aber, dass die rechtzeitige Behandlung eines beginnenden Hörverlustes die Hörfähigkeit oft für lange Zeit erhalten kann.
Wer schlecht hört, verpasst wichtige Informationen. Im Kontakt mit anderen Menschen und auch in Gefahrensituationen. Das führt auf Dauer im Privatleben, aber auch im Beruf zu Spannungen und Ärger. Oftmals wird das Fehlen einer Reaktion auf etwas Gesagtes auch als Desinteresse gedeutet. Enttäuschung, Frust und Streit sind oft die Folge. Wer seinen Wecker nicht hört, am Telefon oder in Gesprächsrunden nicht gut versteht, der ist im Alltag deutlich eingeschränkt. Die Warnung vor Gefahrensituationen wie ein Warnruf oder eine Feuerwehrsirene werden von den Betroffenen möglicherweise gar nicht oder erst verspätet registriert. Diese reduzierte Wahrnehmung von Gefahrensituationen führt bei den Betroffenen zu vermehrter innerer Anspannung, zu einer erhöhten Schreckhaftigkeit, zu häufigeren Stürzen und zu einem erhöhten Risiko, in gefährliche Situationen zu geraten. Eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten sind plötzlich auftretende Hörverluste.
Eine unbehandelte oder fortschreitende Schwerhörigkeit führt auf Dauer zu einer geringeren Teilhabe am sozialen Leben. Wer nicht mehr alles wahrnimmt, wird misstrauischer seiner Umwelt gegenüber. Die vermehrte Anstrengung beim Versuch, möglichst viel zu hören, sorgt oft für Müdigkeit und vermehrten Stress. Eine schnelle Gereiztheit ist häufig die Folge. All diese Faktoren führen auf Dauer zu Frust, Scham, Unsicherheit, Freudlosigkeit, reduziertem Selbstwertgefühl, Ängsten, sozialem Rückzug, Vereinsamung und oft auch zu Depressionen – alles in allem zu einer deutlichen Minderung der Lebensqualität.
Hörgeräte können helfen. Dabei ist es wichtig, eine beginnende Schwerhörigkeit frühzeitig zu erkennen. Denn dann können die unterschiedlichen Qualitäten des Hörens oft erhalten bleiben. In manchen Fällen kann auch das Einsetzen eines sogenannten Cochlea-Implantates helfen, die Hörfähigkeit wieder zu verbessern.
Bestehen bereits psychische Belastungssymptome wie Sorgen, Verzweiflung, Ängste oder Depressionen ist eine zusätzliche psychotherapeutische Begleitung sinnvoll. Der Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen ist eine weitere Möglichkeit, einen guten Umgang mit der Schwerhörigkeit zu finden.
Wer den Eindruck hat, dass sein Hörvermögen nachlässt, sollte frühzeitig einen Hörtest beim HNO-Arzt oder einem Hörgeräteakustiker durchführen lassen. Frühzeitig behandelt, kann die Hörfähigkeit oft lange Zeit erhalten werden. Wird hingegen zu spät gegengesteuert, kann auch ein Hörgerät häufig keine deutliche Verbesserung mehr bringen. Grund hierfür ist, dass die Möglichkeiten des Gehirns, Töne zu verarbeiten, dann schon deutlich eingeschränkt sind. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung einer beginnenden Schwerhörigkeit hilft außerdem, daraus folgende psychische Belastungen zu vermeiden.
HNO-Ärzte im Netz – Schwerhörigkeit – Definition und Häufigkeit: https://www.hno-aerzte-im-netz.de/krankheiten/schwerhoerigkeit/definition-und-haeufigkeit.html (online, letzter Abruf: 06.03.2023)
t-online, Ann-Kathrin Landzettel – Schwerhörigkeit: Darum sollten Betroffene schnell reagieren: https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_92340830/schwerhoerigkeit-warum-auch-die-psyche-leidet.html (online, letzter Abruf: 06.03.2023)
hear-it – Psychische Folgen: https://www.hear-it.org/de/psychische-folgen (online, letzter Abruf: 06.03.2023)
aktualisiert am 06.03.2023