Die Grant-Studie ist eine der interessantesten amerikanischen Langzeitstudien. Bereits 1940, also vor mehr als 70 Jahren, wurde die Studie ins Leben gerufen. Mehr als 200 junge, weiße, gesunde Amerikaner nahmen daran teil. Das Ziel der Forscher: Herausfinden, was ein glückliches, zufriedenes Leben ausmacht, und was dazu beiträgt, alt zu werden.
Alle Probanden müssen regelmäßig Fragebögen ausfüllen, führen Gespräche mit Psychologen und unterziehen sich medizinischen Tests. Alle zwei Jahre findet eine Auswertung statt.
Dabei bestätigen sich bereits bekannte Fakten: normales Gewicht, nicht rauchen und wenig Alkohol trinken sowie regelmäßige Bewegung sorgen dafür, dass der Körper länger gesund bleibt. Aber auch die Psyche hat einen enormen Einfluss auf das Wohlbefinden im Alter: Die Teilnehmer, die in einer stabilen Beziehung mit einem Partner leben oder in ein festes Netz von Freunden eingebunden sind, leben länger.
Es scheint, als sind diese Bindungen sogar noch wichtiger als das Erbgut und das Gesundheitsbewusstsein. Nur vier der 31 Single-Männer sind noch am Leben. Hingegen erfreut sich noch ein Drittel derjenigen, die in stabilen Beziehungen leben, einer mehr oder weniger guten Gesundheit und vor allem einer wesentlich höheren Zufriedenheit. Durchschnittlich sind die Teilnehmer heute 92 Jahre alt. Interessant auch: Herkunft, sozialer Status und Kindheit wird mit zunehmendem Alter immer unwichtiger und scheint keinerlei Einfluss auf die Länge des Lebens zu nehmen.
Eine frühere Studie der Queen's University in Belfast kam außerdem zu dem Ergebnis, dass ein Hund das Leben verlängern kann – und zwar in höherem Maße als jedes andere Haustier. Die Forscher folgerten, dass Hunde vor Krankheiten bewahren können, bzw. im Krankheitsfall helfen, schneller wieder gesund zu werden. Durch die regelmäßige Bewegung sind Hundebesitzer fitter, haben einen niedrigeren Blutdruck und bessere Blutfettwerte.