Wenn man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht, ist es manchmal sinnvoll, einen Schritt zurück zu gehen und alles aus der Ferne zu betrachten. Dies kann man wörtlich verstehen und sinnbildlich auf alltägliche Stresssituationen übertragen. Wie oft sieht der Tag schon morgens trüb aus, weil man sich vor Augen hält, was man alles zu tun hat: Einkaufen, Arbeiten, Putzen, Wäsche waschen, Auto in die Werkstatt bringen, Kinder zum Sport fahren, Kochen... Bei der Liste mag man vielleicht kaum zum durch atmen kommen, wenn man sie aufzählt.
Sich in den undurchdachten und automatischen Aktionismus zu stürzen, kann fatale Auswirkungen haben. Entweder, am Ende des Tages scheint die Liste noch immer genauso lang zu sein, oder man ist zwar Stolz, weil man scheinbar alles geschafft hat, stellt aber im Nachhinein fest, dass man noch mal putzen darf, oder am nächsten Tag noch mal einkaufen muss, weil man die Hälfte vergessen hat. Durchatmen, einen Zettel und einen Stift nehmen und eine klare Planung für den Tag festlegen, kann hier Abhilfe schaffen. Zwar mag man vielleicht 10 Minuten damit zubringen, sich einen Plan zu erstellen, aber am Ende kann man sich womöglich mehrere Stunden Zeit sparen, weil man tatsächlich alles geschafft hat und das zur vollen Zufriedenheit.
Wenn man einen klaren Plan vor Augen hat, wird man weniger leicht abgelenkt, verstrickt man sich nicht in unsinnige Angelegenheiten und geht mit einem ruhigen Gefühl an die Sache heran. Dies wirkt sich auf den Stressfaktor aus, aber auch auf die Qualität der zu verrichtenden Arbeiten. Der Stress wird letztlich verwandelt, in einen Zeitdruck, der aber nichts mehr ausmacht, da man weiß, wann man was zu tun hat. Die Tatsache, dass man sich nicht dem blinden Aktionismus hingegeben hat, ist eine Belohnung wert und man erhält sie sehr zeitnah, denn man ist auf sich selbst Stolz und profitiert vom Ergebnis.