Das Lebensmotiv Rache und Kampf wirkt sich auf das kämpferische Wesen und die Fähigkeit, sich zu behaupten aus. Wenn es stark ausgeprägt ist, sind Menschen wesentlich stärker daran interessiert, sich mit anderen Menschen zu messen und möglichst immer zu gewinnen. Sie freuen sich auf Wettkämpfe und leben das Bedürfnis im gesamten Alltag aus.
Wenn es zu Diskussionen oder Auseinandersetzungen kommt, ist das Bedürfnis, dies zu gewinnen ebenso groß, wie wenn ein Wettkampf ansteht. Der Streit und Diskussionen werden begrüßt und mit vollem Einsatz ausgelebt.
Auch in anderen Belangen ist der Drang, besser zu sein vertreten. Sie möchten schnellere Autos fahren als ihre Freunde, ein größeres Haus haben, besser aussehen oder mehr verdienen. Natürlich ist es auch abhängig von anderen Lebensmotiven, in welchen Bereichen dieses Lebensmotiv besonders zur Geltung kommt und welchen Gewinn sie für sich einfahren möchten.
Im Verlieren sind sie schlecht und es kann durchaus sein, dass sie in einem solchen Fall überreagieren. So lange ein „Spiel" aber noch nicht entschieden ist, so lange ist auch der Kampfgeist besonders stark vorhanden. Wenn schon alles festzustehen scheint und ein Sieg nicht absehbar ist, wird dies als Motivation aufgefasst, der zu Höchstleistungen anspornt.
Durchaus ist es möglich, dass sich die starke Ausprägung des Rache/Kampf-Motivs in aggressivem und streitsüchtigem Verhalten äußert. Menschen mit einer hohen Affinität dazu sind womöglich eher bereit, sich in handgreifliche Auseinandersetzungen zu stürzen. Auch hier werden sie nicht aufgeben, bis ganz klar entschieden ist, wer gewonnen hat.
Menschen, die Konflikten eher aus dem Weg gehen, sind den Kampfnaturen ein Dorn im Auge, sie achten aber andere kämpferische Menschen.
Wenn andere Menschen an ihnen zweifeln, wirkt sich das als Motivation aus. Sie möchten dann beweisen, dass es keinen Grund zum Zweifeln gibt. Ebenso ist die Konkurrenz eine Motivation. Sie wird beobachtet und ständig überboten, um den Sieg für sich einstecken zu können.
Letzte Aktualisierung am 29.07.2015.