Die Doppler-Sonographie ist eine Ultraschalluntersuchung, mit welcher unter anderem der Blutfluss bildlich dargestellt werden kann. Mit der Doppler-Sonographie können beispielsweise Verengungen der Halsschlagader (Arteria carotis) oder weiterer Arterien festgestellt werden. Dies kann für Fragestellungen aus der Psychiatrie wichtig sein, da eine Symptomatik durch eine Minderdurchblutung des Gehirns zustande kommen kann. Der Doppler-Ultraschall gehört damit zu den apparativen Untersuchungen, die in der Psychiatrie zum Einsatz kommen können.
Die Doppler-Sonographie findet allgemein ihren Einsatz, wenn es darum geht, eine Bewegung innerhalb des Körpers bildlich darzustellen. Die Untersuchung eignet sich gut dazu, den Blutfluss und mögliche Engstellen in Gefäßen sichtbar zu machen. Eine psychische Symptomatik kann unter anderem durch eine Minderdurchblutung im Gehirn bedingt sein. Deshalb eignet sich der Doppler-Ultraschall zur Klärung, ob solche Symptome an einer Verengung einer Halsarterie oder einer Hirnarterie liegen könnten. Meist liefert die Doppler-Sonographie damit lediglich Hinweise auf eine gestörte Hirndurchblutung. Da die Methode aber einfach und ohne viel Aufwand durchgeführt werden kann, wird sie als so genannte Screening-Untersuchung vorgenommen. Der Doppler-Ultraschall ist somit eine der möglichen apparativen Untersuchungen in der Psychiatrie, mit denen körperliche Ursachen für psychische Auffälligkeiten nachgewiesen oder ausgeschlossen werden können.
Die Doppler-Sonographie ist eine Abwandlung der normalen Ultraschalluntersuchung. Sie funktioniert über Schallwellen, deren Frequenz höher ist als die von wahrnehmbaren Tönen. Ein Schallkopf sendet solche Ultraschallwellen aus und nimmt sie auch wieder auf. Wird der Schallkopf an ein Körperteil gehalten, so reflektieren die verschiedenen Gewebe den Ultraschall unterschiedlich stark. Daraus kann ein Abbild der Körperstrukturen generiert werden. Schon durch den normalen Ultraschall können Blutgefäßwände, Verengungen und Ablagerungen gesehen werden.
Der Doppler-Ultraschall arbeitet darüber hinaus mit dem Doppler-Effekt. Dieser Effekt beruht darauf, dass die Frequenz abgestrahlter Schallwellen von Objekten sich ändert, wenn sie sich auf den Beobachter zu- oder wegbewegen. Deshalb hört sich beispielsweise eine Sirene eines Krankenwagens höher an, wenn er sich nähert, als wenn er vorbeigefahren ist. Der Doppler-Effekt ermöglicht eine Messung des Blutflusses, weil die ausgeworfenen Schallwellen von den Blutzellen wieder zurückgeworfen werden. In Engstellen von Gefäßen findet sich eine Beschleunigung des Blutstromes, die in der Doppler-Sonographie auffällig wird. Die Blutströmung kann hörbar gemacht werden und kann ebenfalls mittels Farben besonders deutlich abgebildet werden.
Die Doppler-Sonographie erfordert keine besonderen Vorbereitungen von Seiten des Patienten.
Der Untersucher trägt zunächst ein Gel auf den Schallkopf des Doppler-Sonographie-Gerätes auf. Mit dem Gel werden Luftpolster zwischen der Haut und dem Schallkopf vermieden, die sonst die Untersuchung stören. Der Untersucher setzt den Schallkopf auf eine bestimmte Hautstelle (hier am Hals oder am Kopf) auf und sieht auf einem Monitor die Gefäße und den Blutfluss. Der Schallkopf wird gekippt und bewegt, bis die Beurteilung gut möglich ist. Bilder und Werte werden festgehalten und können ausgedruckt werden. Am Ende kann der Schallkopf von der Haut genommen werden. Die Haut und der Schallkopf werden vom Gel befreit.
Eine Doppler-Ultraschalluntersuchung ist ungefährlich.
Die Doppler-Sonographie ist eine unaufwändige Untersuchung, die Hinweise auf Durchblutungsprobleme im Gehirn geben kann. Für eine exakte Beurteilung kann bei bestimmten Befunden eine Computertomographie (CT) oder eine Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT) erforderlich sein. Daneben erfolgen bei psychischen Veränderungen die psychiatrischen Grunduntersuchungen, unter anderem ein Patientengespräch. Unter Umständen müssen weitere spezielle Untersuchungsmethoden vorgenommen werden.
Letzte Aktualisierung am 28.05.2021.