Als Sinnbild der unerledigten Aufgaben, Verantwortungen und Projekte, stehen die Affen auf der Schulter, nach der Darstellung vom Manager William Oncken. Die Affen auf der Schulter können allgemein immer als Belastung dargestellt werden, schließlich sind das Dinge, die erledigt werden müssen, worum man also sich kümmern muss und wofür man Zeit und Energie investieren muss.
Diese Affen hat allerdings jeder und sie gehören letztlich zum Leben dazu. So lange man weiß, welcher Affe wann gefüttert werden sollte, wie viele Affen man tatsächlich auf der Schulter hat und en Überblick nicht verliert, können diese auch getrost da sitzen. Die Gefahr besteht aber - und das ist leider auf automatische Reaktionen zurück zu führen, dass man nicht selten dazu neigt, sich Affen auf die Schulter zu setzen, die dort eigentlich gar nichts zu suchen haben, oder dass man zulässt, dass die Affen anderer auf die eigenen Schultern gesetzt werden.
Wenn man beispielsweise einen Auftrag an einen Geschäftspartner vergibt, dieser allerdings feststellt, dass ihm misslingt, den Auftrag auszuführen, mag man vielleicht automatisch mit dem Gedanken spielen, sich selbst um die Angelegenheit zu kümmern. Da es aber ja vermutlich im Voraus einen Grund gab, weshalb man die Angelegenheit abgeben wollte, ist es vielleicht auch dann nicht förderlich, sich selbst dennoch darum zu kümmern. Also welche Alternative hat man, damit der Affe dort bleibt, wo er hin gehört?
Ähnlich sieht es mit den Affen im Alltag aus, die man einfach übernimmt, ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein. Ein Schulkind mag vielleicht die Angewohnheit haben, nach den Hausaufgaben sofort davon zu rennen und spielen zu gehen. Als Mutter übernimmt man schließlich das Zusammenräumen der Schulsachen und sogar das Spitzen der Stifte. Kann das aber nicht vielleicht das Kind auch selbst übernehmen?
Jeder Affe bringt eine Aufgabe mit sich, welche die Investition von Energie, Zeit und Verantwortung abverlangt. Es ist wichtig, dass man sich im Klaren darüber ist, welche Affen wirklich auf die eigene Schulter gehören, um sich nicht zu überfordern.