Die Hyperkinese ist eine Art Überbewegung. Sie ist kaum steuerbar, sondern eher sehr unwillkürlich. Die betroffenen Menschen sind recht auffällig, was das Muskelzucken angeht. Oft ist es ein sehr häufiges Augenzwinkern, wobei die Wangenpartie mit zuckt. Unwillkürlich entstehen so abweichende Mimik und Gestik, die häufig zu Missverständnissen in der Kommunikation führen. Der Betroffene kann es kaum steuern und auch nicht unterdrücken.
Diese ungewollten Bewegungen werden oft auch Tic genannt. Es kann sogar zu Sprachstörungen kommen. Auch verbale Tics sind möglich. Hierbei sprechend die Betroffenen recht spontan Worte oder kurze Sätze, die nicht passend sind oder sogar unangenehm auffallen. Tics entstehen, wenn die Mechanismen der Bewegungssteuerung im zentralen Nervensystem gehemmt sind. Durch diese Reduzierung oder sogar den Totalausfall der Bewegungssteuerung, kann der Betroffene seine Bewegungsimpulse nicht mehr richtig koordinieren und nur sehr unzureichend steuern.
Auch die choreatischen Form der Hyperkinese, das plötzliche, rasche Bewegen der Extremitäten (Kopf, Arme oder Beine machen plötzliche Bewegungen), ist oft einher gehend mit den Tics. Es ist hierbei unabhängig, ob sich die Person im Ruhezustand befindet, oder in der Bewegung, die plötzlichen Reaktionen treten gleichermaßen auf. Die atheotische Form der Hyperkinese ist eine schlagartig ablaufende Bewegung mit gestörter Koordination und Überdehnung der Hände oder starker Spreizung der Finger. Nicht zu verwechseln mit der Spastik (einer Lähmung die mit Krämpfen einhergeht). Bei der atheotischen Form entspannen oder verändern sich die Körperhaltungen jedoch wieder.