Der moderne Alltag macht es zusehends schwieriger, das seelische Gleichgewicht zu finden. Gleichzeitig ist es jedoch wichtiger als je zuvor. Doch zu leicht bringen Veränderungen, sowohl im beruflichen wie auch im privaten Umfeld, die psychische Gesundheit aus dem Gleichgewicht. Anhaltender Stress und das Fehlen von Pausen für Entspannung und Regeneration können zu psychosomatischen Erkrankungen wie Angststörungen oder Burnout führen.
Da Körper und Seele eine Einheit bilden und sich wechselseitig beeinflussen, wirkt sich auch die körperliche Gesundheit auf die Seele aus und nicht nur umgekehrt. Deshalb ist es so wichtig, für erholsame Momente zu sorgen, sich im Alltag ganz bewusst Pausen zu gönnen, um sowohl mental wie auch körperlich wieder durchzuatmen und auszuspannen. Dabei hat auch der allgemeine Lebensstil einen großen Einfluss. Wer ein Leben in Balance erreichen will, muss seine Lebensgewohnheiten hinterfragen und sich trauen, etwas zu verändern. Zu einem gesunden Lebensstil gehören: ausreichend schlafen, zu viel Stress vermeiden, sich körperlich zu betätigen und sich bewusst zu ernähren.
Gesundheit ist teilweise vererbt, hat aber auch mit Gewohnheiten oder persönlichen Ansprüchen zu tun. Manchmal ist es schwer oder unmöglich das Schicksal zu beeinflussen. Was allerdings jeder tun kann, ist sein eigenes Verhalten überprüfen. Sind die täglichen Gewohnheiten wirklich gesund? Oft gibt es viele kleine Stellschrauben, Gewohnheiten zum Besseren zu verändern und am Ende die persönlichen Gesundheitsziele zu erreichen, beispielsweise etwas beweglicher zu sein, ein paar Kilos zu verlieren, mehr Energie zu haben, gelassener mit Stress umzugehen, lange fit zu bleiben oder sich nicht mehr von Ängsten leiten zu lassen.
Bei den meisten sind gar nicht viele Anpassungen notwendig, um einen gesunden Lebensstil und inneres Gleichgewicht zu erreichen. Laut der „Lebensstilstudie“ der Online-Arztpraxis ZAVA haben die meisten Menschen in Deutschland Interesse an einem gesunden Lebensstil. Meist scheitert es jedoch an der praktischen Umsetzung. Wichtig ist dabei ein gesundes Gleichgewicht von Gewohnheiten, Fitness und Lebensfreude. Ein gesunder Lebensstil macht auch Spaß, das ist sicher.
Wer an einen gesunden Lebensstil denkt, hat fast immer vier Faktoren im Sinn: ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, Entspannung und Bewegung. Jeder hat das schon mal gehört: in der Werbung, in Büchern, vom Arzt oder in Social Media. Dennoch fällt es vielen schwer, ihren Alltag entsprechend zu optimieren und einen gesünderen Lebensstil anzustreben. Woran liegt’s? Das größte Problem liegt wahrscheinlich darin, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Manche Dinge sind im Alltag nicht so wichtig, stehen einfach hinten an. Viele denken gar nicht mehr darüber nach, dass ihr Leben irgendwann einmal anders war.
Für gesunde Menschen ist es viel einfacher, neue Gewohnheiten zu etablieren und eine gesunde Lebensweise zu einem Teil ihres Alltags zu machen. Viel schwieriger ist es für kranke Menschen, die ihr Leben verändern müssen, um wieder gesund zu werden. Deshalb ist es so wichtig, einen aktiven, gesunden Lebensstil zu pflegen. Die richtige Dosis an guten Übungen kann für die Gesundheit Wunder vollbringen. Sie können Bandscheibenbeschwerden, Schlafstörungen, Diabetes, Bluthochdruck, Arthrose, Asthma, Depressionen und Übergewicht verhindern oder wenigstens positiv beeinflussen. Dafür sind oft ein paar Minuten Bewegung pro Tag ausreichend.
Oft ist es gar nicht so einfach, für die wichtigen Dinge im Leben Zeit zu schaffen. Doch es ist auch gar nicht notwendig, jeden Tag mehrere Stunden zu investieren, um gesünder zu leben. Schon mit einem geringen Zeitaufwand lassen sich die Dinge zum besseren verändern, beispielsweise durch mehr Aktivität im Alltag.
Welche Aktivitätsdosis für den Einzelnen sinnvoll ist, dafür gibt es keine allgemeingültigen Regeln. Als Erstes ist es sinnvoll, die persönlichen Ansprüche in Bezug auf die eigene Gesundheit und das Leben im Allgemeinen festzulegen. Vor dem ersten Workout kann auch ein Besuch beim Arzt sinnvoll sein.
Optimieren ist immer gut, allerdings kann das leicht zu Optimierungswahn führen, und der ist sehr ungesund. Es geht gar nicht darum, immer noch mehr zu machen. Es geht vor allem darum, das Richtige zu tun, die richtige Dosis zu finden, und zwar ganz gezielt und individuell. Dafür ist es manchmal notwendig, die Komfortzone zu verlassen und die persönlichen Grenzen auszuweiten. Wichtig dabei ist aber auch, auf den eigenen Körper zu hören und seine Limits zu kennen. Wer einen gesunden Lebensstil anstrebt, muss sein Verhalten so verändern, dass positive Veränderungen im Körper anfangen. Der Aufwand muss sich dabei für die meisten in Grenzen halten.
Wer bislang nicht viel Sport getrieben hat, fragt sich sicher, wie viel Sport pro Woche überhaupt gesund ist. Dazu gibt die Weltgesundheitsorganisation ein paar Anhaltspunkte. 150 Minuten moderate Aktivität oder 75 Minuten starke Aktivität jede Woche sollten es schon sein.
Dabei ist es allerdings nicht so, dass die Aktivitäten mit hoher Belastung doppelt wertvoll sind, weil dafür nur halb so viel Zeit erforderlich ist, laut WHO. Eine sportliche Aktivität mit hoher Belastung hat einen vielfach höheren Nutzen als die moderate Aktivität. Ein gesunder Lebensstil macht beides erforderlich: tägliche leichte Belastungen, beispielsweise ein kleiner Spaziergang nach dem Essen, und schweißtreibende Momente, um regelmäßig auch an die Belastungsgrenzen zu kommen.
Die von der WHO empfohlenen 150 bzw. 75 Minuten pro Woche klingen nach viel. Das sollte jedoch niemanden abschrecken, denn jede Sekunde Aktivität ist besser als Nichtstun. Wenn erst einmal eine aktive Gewohnheit im Alltag integriert ist, lässt sich diese mit der Zeit immer weiter ausbauen. Am besten ist es, einfach mit Baby-Steps zu beginnen.
Letzte Aktualisierung am 15.02.2023.